Im Gespräch mit: Marlene Mörsch

„Urspring ist toll!“

Marlene Mörsch arbeitet seit einigen Monaten in Urspring als Physiklehrerin. In ihren spannenden Physikunterricht bringt sie regelmäßig Experimente von der Hochschule mit, die in den Unterricht eingebaut werden. Jonathan Tolle (Kl. 10b) hat die überzeugte Naturwissenschaftlerin für den Urspringblog / Urspring InForm interviewt.

Vor ihrer Zeit in Urspring hat Frau Mörsch Mathematik und Physik studiert und promovierte später in letzterem Fach. Im Anschluss daran arbeitete sie bei EADS (Airbus Space & Defence) in Ulm, danach als Lehrerin an mehreren Privatschulen und an der Hochschule Ulm.

Als sie nach Urspring kam, war ihr erster Eindruck: „Urspring ist toll!“ Es mache ihr Spaß, jeden Tag zur Arbeit zu fahren, trotz der knapp 30 Kilometer langen Strecke, da sie es eher mit einer Fahrt ins Grüne vergleiche und die Zeit nicht im Stau auf der Autobahn verbringe, sondern in der Natur. Diese Euphorie habe sich freilich mit der Zeit etwas gelegt, aber wie sie selbst sagt: „Unterm Strich gesehen, ist es immer noch die beste Schule, die ich bisher kennengelernt habe“.

Die Entscheidung, in Urspring anzufangen, sei ihr leichtgefallen, erklärt sie auf Nachfrage. „Die letzte Privatschule, an der ich unterrichtet habe, war ein privates kaufmännisches Berufskolleg, dort gab es keinen Physikunterricht. Als studierte Mathematikerin und Physikerin wollte ich unbedingt Physik unterrichten. Deshalb freue ich mich darüber, dass ich in Urspring einen Lehrauftrag bekommen habe.“

In ihrer Freizeit ist Marlene Mörsch als Hobbygärtnerin tätig, in ihrem Garten kann man verschiedene Tulpen, Narzissen, englische Rosen und Dahlien finden. Im Sommer pflanzt sie auch Johannisbeeren, Salat, Gemüse und Rhabarber an. In der kalten Jahreszeit besucht sie oft Ausstellungen und Museen.

Frau Mörsch geht auch weiterhin ihrer Arbeit an der Hochschule Ulm nach, wo sie Studenten von technischen Studiengängen im ersten und zweiten Semester im Physiklabor betreut. An der Ulmer Hochschule werde unter anderem auf dem Gebiet „Robotronic“ geforscht. Dies eröffne ihr die Möglichkeit, Schüler zu entsprechenden Workshops einzuladen.

Verwundert an Urspring habe sie anfangs, dass man sich hier viel intensiver als an anderen Schulen um störende Schüler bemühe und alles versuche, diese zur Mitarbeit zu bewegen. „In anderen Schulen werden störende Schüler viel schneller aus dem Klassenzimmer hinausgeworfen“, sagt sie. In Urspring gäben sich „Lehrer, Mentoren und Erzieher die allergrößte Mühe, die Schüler zur Vernunft zu bringen, damit sie sich ihre Zukunft nicht verbauen.“

Auf die abschließende Frage von Jonathan Tolle, „haben Sie inzwischen eine Entscheidung getroffen, ob sie in Urspring bleiben werden?“, kommt die Antwort prompt: „Selbstverständlich bleibe ich.”

 

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