Cologne and beyond … Teil 4

Humpelstilzchen und andere Katastrophen

Die Mentorate Ursprings waren vom 24.-28. Mai auf großer Fahrt. Nachfolgend berichtet der Mentor des Gärtnerhauses aus seiner Perspektive von der erlebnisreichen Fahrt nach Köln.

Freitag, 26. Mai 2017

Liebes Tagebuch,

halte dich fest: Es gab kein Taxi! 😆 Somit sind gestern alle zu Fuß zurück zur Herberge gelaufen. Wobei es schon verwunderlich ist, dass man an einem Donnerstagabend in Köln kein Taxi bekommt … [Lektion 2: Statt ewig aufs Taxi warten, zu Fuß starten.]

Heute galt es, Köln vom Rhein aus zu erleben und dem Schokoladenmuseum einen Besuch abzustatten. Ausgeschlafen und unternehmungslustig versammelten wir uns zwecks Abmarsch im Foyer der Jugendherberge. Unser Road Runner klagte unterdessen über (erneute?) Schmerzen im Fuß … der Tag stand auf der Kippe! Nach der Befragung von Dr. Google, wo denn Kollegen von ihm zu finden seien, erbarmte sich unser Mentoratssprecher und nahm sich der Sache an.

So konnte sich der Trupp aufmachen zum Anleger der Weissen Flotte, das Ausflugsschiff zu entern, während an anderer Stelle ein Chirurg seinen Röntgenapparat anwarf.

Bei schönstem Ausflugswetter verbrachten wir die erste Viertelstunde unserer Rundfahrt an Deck, nur um das Schiff sogleich am Schokoladenmuseum wieder zu verlassen.

Im Schokoladenmuseum entdeckten wir sodann die Welt des Kakaos und der Schokolade – ein jeder ein seinem Tempo und gemäß seiner Interessenlage – und trafen uns schließlich im Café des Museums wieder, bevor es wieder auf das Schiff ging. In der Zwischenzeit waren auch unsere Arztbesucher eingetroffen – es war eine harmlose Verstauchung – und hatten somit nur den ersten Teil der Schiffsfahrt verpasst, welche wir sodann gemeinsam fortsetzten.

Bei einem kühlen Erfrischungsgetränk ließen wir die Skyline Kölns an uns vorüberziehen und genossen die Fahrt im Sonnenschein.

Frische Luft macht hungrig, nicht wahr? So war es auch bei uns, sodass wir nach dem Anlegen Ausschau nach einem Restaurant hielten zwecks Mittagessen. Aus Erfahrung und Ablehnung von Aufdringlichkeit wäre ich ja daran vorbeigelaufen, aber die Masche verfing bei einem Teil der Jungs … die uns marktschreierisch angepriesenen Tische bei Kunibert der Fiese nahmen wir alsdann in Beschlag. Erst hinterher fragte sich der ein oder andere, ob das eine gute Idee gewesen sein mag. Abgeschreckt durch die Restaurantbewertungen bei Google, Yelp und Co. erwarteten wir das Schlimmste – schließlich hatten wir schon bestellt. Mein Fazit: Wähle weise, dann ist auch das Essen genießbar. Die Pasta war in Ordnung, die Schnitzel nur passabel … wer die einem Impuls entsprungene poetische Bewertung bei Google lesen möchte, suche nach dem Wortspiel Kunibert der Miese.

Gesättigt entließ ich die Jungs in den freien Nachmittag und begab mich in Begleitung auf Schaufensterbummel. Doch aus der Ruhe ward nichts. Wenn Verwandtschaft Hochzeit feiert, muss man hin – so war es auch bei einem der Jungs, dessen Zug am Spätnachmittag gen Heimat ging. Eigentlich alles kein Problem, hätte man nicht den Rucksack im Bus vergessen. So entspann sich nachfolgender Krimi:

Problem: Rucksack im Bus – Lösung: Schlüssel holen –> Problem: Schlüssel bei Mentor – Lösung: telefonisch um Hilfe rufen –> Problem: Bus und Schüler an Herberge, Schlüssel mit Mentor in der Kölner Altstadt – Lösung: Schlüssel holen

Großes Aber: Der Zug wartet nicht und die Zeit wird knapp.

So kam es, dass jemand bei hohen Temperaturen sehr viel für seine Fitness unternahm und der Busschlüssel schlussendlich aus Mangel an Zeit und Übergabemöglichkeit unter dem Vorderrad des Busses landete. (Die Rezeption der Jugendherberge hätte es auch getan.)

Zur Beruhigung des Herzschlags: Sowohl der Zug wurde erreicht als auch der Schlüssel wieder sichergestellt.

Dem gemeinsamen Abendessen in der Jugendherberge blieb sodann ein Teil der Chinesen fern – auch eine Möglichkeit, Geld zum Fenster rauszuwerfen. Sie gingen lieber – na, wer errät es? – genau! – chinesisch Essen. [Lektion 3: So wie der Deutsche überall und jederzeit sein Schnitzel braucht, muss der Chinese wohl die Qualität der örtlichen Chinarestaurants und deren „geheime“ Speisekarte für Landsleute testen.]

Zum Ausklang des Abends begab ich mich mit einem Teil der Jungs auf die Rheinterrassen, wo wir Uno-spielend den Sonnenuntergang über Köln genossen und später quasi „live“ die heute show übers Handy guckten.

Wir gingen danach mit einem Zwischenstopp am bis Mitternacht geöffneten Rewe zwecks Proviantbesorgung für die Fahrt nach Ibbenbüren zur Herberge zurück. Morgen wird ein langer Tag werden.

 (Fortsetzung folgt …)

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