Gesellen werden losgesprochen

Für kommenden Freitag, 10. Februar 2017, lädt die Urspringschule zur Lossprechung ihrer Gesellen Asja Kaba (Schneiderhandwerk), Jonas Abb, Philipp Heinzel und Jakob Neuser (alle Schreinerhandwerk) in die Urspringer Klosterkirche (Empore)  ein. Die Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr und wird mit einem Empfang im Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerinnenklosters ausklingen. Die Segensworte wird Dekan Frithjof Schwesig sprechen. Der Lossprechung als Gäste beiwohnen werden u.a. Ex-Landrat Heinz Seiffert und Schelklingens Bürgermeister Ulrich Ruckh.

Neben Schule und Abitur können Urspringschüler auch eine Lehre in den Ausbildungsberufen Schneider, Schreiner- und Feinwerkmechaniker absolvieren. Die Lehrzeit endet traditionell mit der sogenannten Lossprechung, dem feierlichen Abschluss der Ausbildungszeit eines Auszubildenden in einem Handwerksberuf. Den Auszubildenden werden dabei nach erfolgreicher Prüfung die Gesellenbriefe übergeben.  Ihren Ursprung hat die Lossprechung in der Freisprechung der Lehrlinge in den spätmittelalterlichen Handwerkerzünften. Dabei wurde der Handwerkslehrling von seinem Meister losgesprochen, schied aus dessen Familienverband aus und wechselte in ein reines Lohnverhältnis zur Werkstatt über. Zugleich wurde er in das Gesellenbuch seiner Zunft eingetragen, das in der Zunfttruhe verwahrt wurde. Die Eintragung erfolgte häufig in einer zeremoniellen Weise mit Freisageformel und Eid. Das folgende Mahl musste der frisch gebackene Geselle bezahlen, bevor er schließlich in die Runde der anderen Gesellen aufgenommen wurde.

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