Dekadenschau XI: Hoch gepokert. Oder: Harter Einsatz zahlt sich aus!

Die Fasnachtsferien verflogen wie im Nu und nach einer kurzen Wochenend-Verschnaufpause für die Teilnehmer des Abiturvorbereitungskurses, die die Ferien über tapfer und fleißig in Urspring durchgelernt hatten, trafen sich alle in alter Frische(?) in Urspring wieder. Für die Abiturienten stand langsam aber sicher der Endspurt zum Abitur an und die Probeabiturklausuren warfen ihre Schatten voraus während in den anderen Klassen – nach einer abwechselungsreichen Projektwoche – erstmal wieder ordentlich geschafft werden musste.

So verlief die erste Woche relativ ruhig und man werkelte vor sich hin, der ein oder andere schaffte es vielleicht auch, sich kulturell und gesellschaftskritisch fortzubilden, indem er ein Kino seiner Wahl aufsuchte, um die Verfilmung der „Känguru-Chroniken“ zu schauen. (Das Mentorat Gärtnerhaus sagt: Sehr empfehlenswert!)

Das interne Wochenende stand dann ganz im Zeichen des Handwerks, wurden doch am Samstag, 07.03.2020, insgesamt 4 Lehrlinge im Rahmen der Gesellenlossprechung für das Bestehen ihrer Gesellenprüfungen ausgezeichnet.

Ihre Urkunden entgegennehmen durften: Jonas Gappert (Feinwerkmechaniker), Andreas Hilsenbeck (Schreiner), Maxim Gaule (Feinwerkmechaniker) und Nabil Tahiri-Schnitger (Schneider). Die Redaktion des Urspringblogs gratuliert den frischgebackenen Gesellen an dieser Stelle herzlich zur bestandenen Ausbildung.

Die Feierlichkeiten und Reden der Lehrmeister Josef Ahr, Manuel Stöckle, Simone Krauß und Brigitte Thanner-Mang sowie die Ansprachen von Herrn Meth (in Vertretung von Schulleiter Dr. Rainer Wetzler) sowie Herrn Gass wurden muskalisch von einigen Urspringer Musikern umrahmt.

Am Abend ging es dann „handwerklich“ weiter, stand doch die große Urspringer Pokernacht an. Ohne gezinkte Karten wurde im BlueChili an 2 Tischen à 10 Spielern gezittert, geflunkert und geblufft, was das Zeug hält. Nach langem, hartem Zweikampf unterlag Timothy knapp Herrn Schaad, der das Turnier somit für sich entschied.

Der interne Sonntag verlief dann sehr entspannt, entschieden sich Herr Witzel und Herr Dursch doch dazu, die geplante Ski-Ausfahrt aus Vorsicht vor einer möglichen Ansteckung mit dem sich ausbreitenden Corona-Virus abzusagen.

Am darauffolgenden Montag begab sich sodann die Jahrgangsstufe 2 ins Kornhaus nach Ulm, die Bühnenadaption des Abiturtextes Crooked Letter Crooked Letter zu schauen. Zum Wohlgefallen der Bald-Abiturienten war das Stück nah am Roman gehalten und brachte dem ein oder anderen noch einen Erkenntnisgewinn für die bevorstehende Probeklausur in Englisch.

Im weiteren Verlauf der Woche ging das Leben in Urspring seinen gewohnten Gang, auch wenn man nicht umhin kam, die sich verschlechternde Weltlage in Sachen Corona aufmerksam zu verfolgen.

So wurde der Unterricht schließlich am Abreisefreitag um jeweils eine Schulstunde verkürzt, um den Internen die Möglichkeit zu bieten, vorbeugend und vorbehaltlich einer für den Freitagmittag angekündigten Entscheidung des Kultusministeriums Baden-Württemberg zum Umgang mit dem Virus an Schulen, ihre Taschen nicht ausschließlich für das Wochenende zu packen.

Wie wir alle inzwischen wissen, war dies nicht die schlechteste aller Entscheidungen, reisten die Urspringer Schüler am Sonntag bereits gar nicht mehr an.

So halten nun in Urspring die Mentoren und rund 30 verbliebene Schüler die Stellung, die von vielen als „Corona-Ferien“ betitelte Auszeit bis zu den Osterferien zu überdauern. Die präsenzunterrichtsfreie Zeit gestaltet sich auf jeden Fall nicht langweilig und wir werden Sie – werte Leser – in den nächsten Tagen auf dem Laufenden halten, wie es sich in Urspring zu Zeiten von Corona lebt.

Text: Oliver Jung; Fotos: Martin Witzel

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